
Vielseitiger duftender violetter Frühlingsbote
„Blumen der Liebe“ bei den Griechen
Bereits im Altertum war das Veilchen nicht nur mehreren Gottheiten geweiht, sondern bei den Griechen wurden die Veilchen als „Blumen der Liebe“ der Angebeteten wegen des betörenden Duftes geschenkt.
Sobald der Winterfrost nachlässt, beginnen die Veilchen ihre Blätter aus der Erde zu strecken und kurz danach erfüllt ein sanfter Duft die Luft. Hildegard von Bingen schätzte schon vor 800 Jahren den antidepressiven, stimmungsaufhellenden Effekt der graziösen Pflanze. Seit dem Mittelalter wird das Veilchen sowohl als Heil-als auch als Zierpflanze gezüchtet. Auch Kräuterpfarrer Weidinger empfahl Veilchentee zum Gurgeln bei Heiserkeit und Gicht, bei Gichtschmerzen machte er auch Umschläge mit Veilchentee. Als Bestandteil eines Kräuterpfarrer- Weidinger-Tees gegen Schlafstörungen ist das Veilchen ebenfalls zu finden. Auch bei hartnäckigem Husten mit Verschleimung wird der Tee in der Volksheilkunde schon lange angewendet.
Als Duftpflanze war das Veilchen schon im 19.Jahrhundert von Parfümeuren zur Herstellung von Riechsalzen und Duftessenzen hoch geschätzt.
Heute weiß man, dass in den verwendeten oberirdischen Teilen in Spuren ätherisches Öl ist, Flavonoide, Schleimstoffe und Salicylsäuremethylester. Auch einen blutfettsenkenden und einen sanft gefäßerweiternden Effekt konnten moderne Untersuchungen nachweisen, da Fette durch die Inhaltsstoffe des Veilchens offenbar in geringerem Ausmaß aufgenommen werden. An einer möglichen Wirkung gegen Krebs wird noch geforscht.
Kulinarisch kannst du die Blüten zum Aromatisieren von Essig oder Sirup verwenden, oder auch zur Dekoration von Salat.
Der gesunde Veilchentee ist ganz einfach: Einen Teelöffel Blätter mit 200ml heißem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Wer ein besonderer Freund von schwarzem Tee ist, kann auch zwei Esslöffel getrockneter Blüten unter 100g schwarzen Tee mischen.