Frühjahrskur aus dem Wald
Bärlauch – Antiaging und Frühlingsbote
Beim Spaziergang in feuchten Auen, in Laubwäldern oder entlang Bachböschungen kannst du ihn schon entdecken – ich meine den Bärlauch!
Es ist wunderschön, wenn der Boden bedeckt ist von dem Wildgemüse und er gerade wunderbar weiß blüht.
Eigentlich ist der Bärlauch mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt und er hat auch viele andere Namen wie wilder Knoblauch, Hexenzwiebel oder Bärenlauch. Der Sage nach kamen die Bären nach ihrem Winterschlaf in den Wald und fraßen Bärlauch, um ihre Gedärme zu reinigen.
Verwendet wurde der Bärlauch schon im Mittelalter als Heilpflanze und man dachte, er würde Unheil abwehren.
Tatsächlich wird der Frühlingsbote auch in der Volksmedizin oft verwendet. Man sagt, dass die schwefelhaltigen ätherischen Öle positive Wirkungen auf die Verdauung, die Leber, die Galle und den Magen haben. Deswegen wird er bei milden Verdauungsbeschwerden oder Blähungen auch eingesetzt.
Bärlauch enthält auch viele Mineralstoffe, Vitamin C, Flavonoide, schwefelhaltige Verbindungen und Alliinase, ein Enzym, das erst die Bildung des Allicins bewirkt. Dieses Allicin ist für den Knoblauchgeruch verantwortlich und hat einen antibakteriellen Effekt. Als Antiagingmittel senkt es das LDL-Cholesterin, wodurch es den Fettablagerungen in den Blutgefäßen entgegenwirkt und antiarteriosklerotisch wirkt. Auch ein erhöhter Blutdruck kann mild gesenkt werden.
Auf Grund eines blutreinigenden und entgiftenden Effektes bietet sich dieser Frühlingsbote perfekt im Frühjahr an, wenn du entschlacken willst oder ein paar Winterkilos loswerden willst.
Während einer Schwangerschaft oder während der Menstruation würde ich aber Bärlauch nicht empfehlen.
Solltest du frischen Bärlauch selbst sammeln gehen, achte unbedingt darauf, ihn nicht mit anderen Pflanzen zu verwechseln!
Immer wieder kommt es zu Verwechslungen mit den Maiglöckchen oder den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbszeitlosen, die extrem giftig sind!
Tipp:
Wenn du die Blätter von Bärlauch zwischen den Fingern zerreibst, dann riechst du den Knoblauchgeruch. Das ist zwar ein guter Hinweis, aber wenn du dir unsicher bist, kaufe lieber frischen Bärlauch.
So kannst du entschlacken:
Du nimmst am besten täglich 1 bis 2 Esslöffel Frischsaft zu dir und trinkst mindestens 2 Liter Wasser. Da Bärlauch beim Trocknen und Einfrieren seine Wirkung verliert, musst du jedes Jahr frischen Bärlauch sammeln, aber rechtzeitig! Denn sobald er zu blühen beginnt, werden die Blätter holzig und lassen sich weniger gut verarbeiten.
Du kannst auch klein geschnittene Blätter unter einen Salat geben oder in selbst gemachten Dipsaucen Bärlauch anstatt Schnittlauch verwenden.
Für die Pastafans unter euch habe ich noch ein Bärlauchpestorezept: Eine Handvoll Bärlauch, ein bis zwei Esslöffel guter geriebener Parmesan, ebenso viele Pinienkerne oder Kürbiskerne und ein bis zwei Knoblauchzehen vermische mit ca. 7 Esslöffel Olivenöl, je nach Geschmack noch etwas salzen und pfeffern – im Mörser zermahlen und auf die frische Pasta! Mahlzeit!
2 Antworten auf „Frühjahrskur aus dem Wald“
Klingt gut muss ich probieren.
Freut mich! Mahlzeit!